Zwei „Neue“ für den Tuppenhof

Christina Puth und Michaela Kura sind seit April als Museumspädagoginnen auf dem Tuppenhof beschäftigt und bieten zu jedem Programmpunkt auf dem Vierkanthof ein passendes pädagogisches Angebot an. Foto: Susanne Dobler
Christina Puth und Michaela Kura sind seit April als Museumspädagoginnen auf dem Tuppenhof beschäftigt und bieten zu jedem Programmpunkt auf dem Vierkanthof ein passendes pädagogisches Angebot an. Foto: Susanne Dobler

Christina Puth und Michaela Kura haben ihre erste Saison als Museumspädagoginnen am Tuppenhof hinter sich gebracht und ziehen eine Bilanz. Für das kommende Jahr haben sie bereits Pläne geschmiedet.

Neuß-Grevenbroicher Zeitung

VON STEPHAN SEEGER
VORST | Gekannt haben sich die beiden vor Beginn ihrer freiberuflichen Arbeit auf dem Tuppenhof nicht, mittlerweile bilden sie aber ein starkes Team: Christina Puth und Michaela Kura sind im April als neue Museumspädagoginnen auf dem alten Vierkanthof in Vorst angetreten und haben den Tuppenhof mit ihren Ideen ein Stück weit voran gebracht. Das jedenfalls erklärt Tuppenhof-Sprecher Klaus Stevens im Gespräch mit unserer Redaktion. „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, zwei neue Museumspädagoginnen gefunden zu haben. Die beiden haben trotz einiger Startschwierigkeiten ein schönes Programm zusammengestellt, allerdings war es auch viel Arbeit“, so Stevens.
Und die Arbeit am Tuppenhof macht beiden sehr viel Spaß, Puth und Kura sind „sehr gerne“ auf dem Gelände. „Der Tuppenhof ist ein toller Ort, sowohl für Kinder und Erwachsene“, erklärt Puth. Die Zielgruppe sei sehr breit: Von Kindergärten und Schulklassen über Kindergeburtstage und Familien, die an den Wochenenden auf den Tuppenhof kommen, ist stets alles dabei. „Es war spannend zu sehen, mit welchen Zielgruppen wir es zu tun haben“, so Kura. Die beiden Künstlerinnen – Puth (55) studierte Kunst an einer Akademie und betreibt ein eigenes Atelier in Meerbusch, Kura (51) studierte visuelle Kommunikation und bietet in ihrem eigenen Atelier ebenfalls in Meerbusch Workshops an – legten in ihrer ersten Saison viel Wert darauf, das bäuerliche Leben, wie es vor 100 Jahren war, in den Vordergrund zu stellen. Um zu wissen, was sie den Besuchern bei ihren Workshops erzählen oder mit den Kindern basteln, haben sie sich durch Führungen und viele Erklärungen der ehrenamtlichen Mitarbeiter des Tuppenhofs helfen lassen.
Kinder, erklärt Christina Puth, sollten durch das angebotene Programm nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis lernen. Beispielsweise durch das Spielen alter Spiele im Bauerngarten, Malen von alten Bildern oder Basteln von themenbezogenen kleinen Kunstwerken. „Wir wollen klar machen, dass es sich immer noch um das Leben vor 100 Jahren handelt. Dabei finden sich immer wieder Korrespondenzen zu kunsthandwerklichen oder saisonalen Geschichten“, so Kura. Zwar lernen die Kinder viel über das frühere Leben – allerdings steht dabei auch die Nachhaltigkeit im Vordergrund. „Man hat nicht alles weggeschmissen oder in Plastik verpackt. Früher wurden Kräuter getrocknet und Sauerkraut selbst gemacht. Wir vermitteln den Kindern, dass es auch ohne Kühlschrank geht“, so Puth. Auch die Tatsache, dass früher alles verarbeitet wurde und es nicht einmal Mülltonnen gab, sei „immer wieder neu“ für die Besucher.
Im kommenden Jahr wollen die beiden Museumspädagoginnen vor allem in den Ferien mehrtägige Workshops für die Kinder anbieten. Außerdem sollen die Themen Hausaufgaben früher und die Schreibgeschichte mehr in den Fokus gerückt werden. Denn früher, sagen beide unisono, haben die Kinder überall dort, wo Platz im Haus war, Hausaufgaben gemacht. Und: Das Jahresprogramm für Kinder und Erwachsene soll wieder auf einen Blick veröffentlicht werden. In diesem Jahr wurde das Kinderprogramm extra herausgebracht. „Wir sind nach wie vor dran, das Programm zu optimieren und zu verändern“, so Kura.

INFO

Bastelaktionen zum Adventsmarkt
Adventsmarkt Am 10. und 11. Dezember steigt auf dem Tuppenhof der traditionelle Adventsmarkt.

Bastelaktionen „Sternenzeit aus Papier und mehr“ am 10. Dezember, 14 bis 17 Uhr; „Weihnachtliche Druckwerkstatt“ am 11. Dezember, 14 bis 17 Uhr.

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