Kaum hat man die kleine Eingangspforte zum Tuppenhof im Kaarster Ortsteil Vorst passiert, schon wird man mit den Düften von Reibekuchen und Waffeln, von Glühwein, Kinderpunsch und Maronen empfangen. Lichterketten tauchen den Vierkanthof in festlichen Glanz. Stehtische stehen bereit, laden dazu ein, die angebotenen Köstlichkeiten zu genießen. Und ist man erst einmal durch die Tür zur großen Scheune gegangen, zeigt sich die echte weihnachtliche Atmosphäre des Marktes. An liebevoll dekorierten Tischen präsentieren ausgesuchte Händler und Handwerker ihre Ware: Kreatives aus Holz, aus Papier oder aus Keramik, Dekoratives aus edlem Metall oder aus Glas, Wärmendes aus Wolle, Liköre und Pralinen, Gewürze und Duftendes… Gemeinnützige Vereine verkaufen für einen guten Zweck. Die Organisatoren des Adventsmarktes legen Wert darauf, dass keine gewerblichen Sachen angeboten werden. eine Auswahl der Händler wird Jahr für Jahr unter den Anfragen getroffen.
Der Adventsmarkt auf dem Tuppenhof hat am vergangenen Wochenende wieder bewiesen, warum er zu den beliebtesten und gemütlichsten Weihnachtsmärkten der Region zählt. Bei traumhaftem Winterwetter strömten Besucher:innen aus Kaarst und der weiteren Umgebung auf das idyllische Gehöft, um in vorweihnachtlicher Atmosphäre zu stöbern, zu genießen und sich inspirieren zu lassen.
Ein Markt mit Herz und Tradition
Schon früh strömtem die ersten Gäste in den Tuppenhof – angelockt vom Duft von frischen Reibekuchen, dampfendem Glühwein und gerösteten Maronen. Was diesen Adventsmarkt so besonders macht, ist seine unnachahmliche Mischung aus ländlichem Charme und liebevoll gestalteten Angeboten. Hier wird Tradition großgeschrieben: Fast alle historischen Räume des Hofes waren mit Ständen gefüllt, die handgefertigte Schätze, kreative Geschenkideen und kulinarische Köstlichkeiten präsentierten.
Ein besonderes Highlight war der Stand des Krippenbauers, der mit seinen detailverliebten, authentischen Krippen und einer originalgetreuen Nachbildung des Tuppenhof-Torhauses als Krippenkulisse begeisterte. Wer auf der Suche nach etwas Besonderem war, wurde hier garantiert fündig.
Vielfalt und Inklusion
Das Angebot des Marktes ist so vielfältig wie seine Besucher:innen. Seit Jahren kommen Aussteller:innen gerne auf den Tuppenhof, um ihre einzigartigen Produkte zu präsentieren – von Kunsthandwerk über nachhaltige Geschenke bis hin zu kulinarischen Spezialitäten. Wer keine Lust auf Selberkochen hatte, konnte sich an den Köstlichkeiten von „Paul kocht“ erfreuen, einem inklusiven Betrieb, der mit seinen Leckereien überzeugte.
Ein fester Bestandteil des Marktes ist auch die Nepal-Hilfe Kaarst. Reiner Strauss, der erst kürzlich aus Nepal zurückgekehrt war, brachte wieder wertvolle Mitbringsel mit: edle Kaschmirschals und filigranen tibetischen Schmuck, die nicht nur als Geschenke, sondern auch als kleine Luxusstücke für sich selbst begehrten.
Regionale Schätze und neue Entdeckungen
Im neu gestalteten Museumsladen waren vor allem die hofeigenen Produkte der Renner: der Tuppenhof-Honig, der aromatische Tuppenhof-Mispellikör und das frisch gebackene Tuppenhof-Brot aus dem hofeigenen Backhaus von Bäckermeister Christian Esser. Auch das Tuppenhof-Murmelspiel fand reißenden Absatz – ein ideales Mitbringsel für Groß und Klein.
Weihnachtliches Basteln für die Kleinen
Die Museumspädagoginnen des Tuppenhofs, Christina Puth und Michaela Kura, hatten für die Kleinen ein kreatives Angebot. Die Kinder konnten selber etwas für Weihnachten basteln. Es wurde sogar gedruckt. Die Eltern konnten in der Zeit in Ruhe über den Weihnachtsmarkt schlendern.
Ein Ort der Begegnung
Bei strahlendem Sonnenschein und frostiger Luft wurde der Tuppenhof zum Treffpunkt für Familien, Paare und Freundesgruppen. Die stimmungsvolle Beleuchtung, das lebendige Treiben und die herzliche Atmosphäre machten den Markt zu einem echten Erlebnis. „Hier fühlt man sich einfach wohl“, hörte man immer wieder von den Besucher:innen. Kein Wunder, denn der Tuppenhof-Adventsmarkt ist mehr als nur ein Markt – er ist ein Stück gelebte Vorweihnachtszeit.
Wer den diesjährigen Markt verpasst hat, sollte sich schon jetzt den dritten Advent 2026 im Kalender markieren. Denn eines ist sicher: Der Tuppenhof wird auch nächstes Jahr wieder mit seinem ganz besonderen Zauber überzeugen.
Klaus Stevens & Frank Ahlert