Baumpflege in der denkmalgeschützten Gartenanlage Tuppenhof

Baumerhalt durch professionelle Baumpflege in der historischen Gartenanlage auf dem Tuppenhof.
Foto: (c) Klaus Stevens

Dass es sich beim Vorster Tuppenhof um eine denkmalgeschützte Hofanlage handelt, dürften wohl die meisten wissen. Nicht aber, dass auch der sogenannte Bauerngarten dazu gehört, in dem sich über 70! Jahre alte und erhaltenswerte Bäume und Sträucher befinden. Nicht zuletzt auch bedingt durch den Klimawandel (fehlender Regen, Stürme etc.) hat der Bestand in den letzten Jahren stark gelitten. Daher wurde bereits Anfang 2019 vom ehrenamtlichen Vorstand des Tuppenhof beschlossen, mit Unterstützung von Sachverständigen ein Baumkataster zu erstellen, in dem einerseits der Bestand erfasst und anderseits der Zustand festgehalten wurde.
Das seit Oktober 2019 vorliegende Baumkataster enthält nun alle Daten, die für die Bestandsaufnahme und Identifizierung der einzelnen Bäume nützlich sind. Es ermöglicht außerdem eine Gesamtauswertung des Bestandes nach unterschiedlichen Gesichtspunkten. Im weiteren Aufbau des Katasters wurde dann der mögliche Schadenskatalog für jeden Baum zusammengestellt. Daraus ergaben sich Maßnahmen zur Herstellung der Verkehrssicherungspflicht und/oder Maßnahmen zur Verbesserung des Baumzustandes.
So zeigte sich, dass Eschen entlang der Straße „Rottes“ eine schlechte Vitalität aufwiesen, welche durch das Eschentriebsterben entstanden ist. Die Eibenallee auf dem Gelände machen dagegen einen vitalen Eindruck. Hier wurde vom Gutachter lediglich eine Totholzmaßnahme empfohlen, damit sich die Besucher gefahrlos durch die Hecke bewegen können. Stark betroffen ist die Streuobstwiese im östlichen Bereich. Die Obstgehölze in diesem sind teilweise absterbend und es herrscht ein Pflegerückstand. Es wurde daher empfohlen, absterbende Exemplare zu entnehmen und gleichwertige Gehölze neu zu pflanzen. Manche Gehölze könnten durch einen Rückschnitt bzw. Pflegeschnitt auch erhalten bleiben.
In den letzten beiden Tagen war nun das Baumpflegeteam der Firma Klettermaxe vor Ort, die von sich sagt: Baumpflege heißt Baumerhalt. Das sechsköpfige Team beseitigte an über 15 Bäumen und ca. 30 Eiben die Fehlentwicklungen in den Baumkronen. Tote, kranke, absterbende oder sich kreuzende Zweige und Äste wurden entfernt und überlange Äste so eingekürzt, dass sie sich im Kronenprofil einordneten. Da die meisten Arbeiten nicht vom Boden bzw. mit Leitern gemacht werden konnten, kamen auch sogenannte „seilunterstützende Klettertechniken“ zum Einsatz, bei der die Spezialisten nur durch Seile gesichert, in schwindelerregender Höhe arbeiteten.


Text/Fotos: Copyright by Klaus Stevens Kaarst

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