Gruselfim auf dem Tuppenhof

Gruselfilm auf dem Tuppenhof
Foto: (c) Klaus Stevens

Nachdem vor wenigen Wochen noch ein Filmteam der Sendung „WDR Wunderschön“ für einen Dreh mit Tamina Kallert auf dem Tuppenhof war, diente dieser nun als Kulisse für eine Filmproduktion.

Es war allerdings keine Hightechproduktion, die sich Tim Dübbert, Dozent für Projektmanagement an der Hochschule Niederrhein, ausgedacht hatte, sondern genau das Gegenteil. Gedreht wurde mit einer alten Super 8 Kamera aus den 1970er Jahren. Die Suprazoom MX 800 hatte noch keine Wechselobjektive, aber schon ein lichtstarkes 8-fach Zoom. Die Bedienelemente waren mit vier Drehknöpfen sehr überschaubar und die einzige analoge Anzeige war die der Restfilmlänge. Die Belichtung erfolgte automatisch, konnte allerdings auch manuell eingestellt werden. Den Film in einer Kassette konnte man nicht zurückspulen und eine Kontrolle der gemachten Aufnahmen war nicht möglich.

Alles genau so, wie es Tim Dübbert haben wollte. Denn thematisch setzt der Film bei den ersten schwarz-weiß-Stummfilmen um 1910 an. Insbesondere nimmt er Bezug auf „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“, ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1922 von Friedrich Wilhelm Murnau, einem der bedeutendsten deutschen Filmregisseure der Stummfilmära. „Das ganze wird also keine digitale Produktion, sondern analog produziert und dann für die Verarbeitung und den Schnitt digitalisiert“, so Dübbert. Während der Originalfilm mit über 15 Schauspielern gedreht wurde und etwa 94 Minuten lang ist, wird die nun gedrehte Fassung 6 Schauspieler haben und als Kurzfilm nicht länger als 10 Minuten dauern.

Im Tuppenhof wurden einzelne Szenen im Knechtezimmer, in der Küche und außen vor dem Museum gedreht. Da für den Dreh noch weitere zeitgenössische Außenfassaden gebraucht wurden, gab es auch noch Drehtermine u.a. in Liedberg und in der Düsseldorfer Altstadt. Fertig gestellt sein soll der Film spätestens im März 2021 und versprochen wurde, dass wir dann auch hier auf der Tuppenhofseite einige Szenen des Films zu sehen bekommen werden.

Text und Fotos: Klaus Stevens

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