20. Pflanzentauschbörse auf dem Tuppenhof

20. Pflanzentauschbörse des NABU auf dem Tuppenhof
20. Pflanzentauschbörse des NABU auf dem Tuppenhof (c) Klaus Stevens

NGZ-Artikel

Kenner geben wertvolle Tipps bei der Pflanzentauschbörse

Vorst Es war die 20. Pflanzentauschbörse des Nabu und sie war so gut besucht, wie schon lange nicht mehr – trotz des wechselhaften Wetters.

Diesmal waren einige neue Akteure dabei: Ralf Ernst als Vorsitzender eines neu gegründeten Imkervereins verkaufte nicht nur Honig, er warb auch für Blühpatenschaften, und das nicht ohne Erfolg. Außerdem gab es bei ihm Samenmischungen für insektenfreundliche Pflanzen wie Korn- oder Ringelblume.

Die Pflanzentauschbörse ist längst zu einem Treffpunkt für Naturliebhaber geworden, die zum Teil mit enormem Fachwissen glänzen. Nabu-Mitglied Ulrike Silberbach war aufgefallen: „Ich sehe kaum noch die rote Wegeschnecke, dafür scheint es jetzt deutlich mehr Gebänderte Schnirkelschnecken zu geben.“ Carsten Braunert, Sprecher der Nabu-Ortsgruppe Kaarst, freute sich, dass das Wetter besser als erwartet war. So kamen schon sehr früh sehr viele Pflanzenliebhaber. Anne Pusch aus Büttgen hatte unter anderem Silberdistel und Nachkerzen mitgebracht, von Edeltraud Maurer hatte sie eine Tomate gegen eine Gelenkblume bekommen. Heiner Hannen hatte nach langer Zeit mal wieder Pflanzen mitgebracht wie Liebstöckel, auch bekannt als Maggi-Kraut.

Günter Schwiemann (72) aus Kaarst verblüffte wie in jedem Jahr mit seinem enormen Fachwissen. Zitronenmelisse, Majoran und Minze tauschte er gegen Silberdistel und Agave: „Ich habe früher als Ingenieur gearbeitet und wollte im Ruhestand etwas ganz anderes machen – so bin ich zum Pflanzenkenner geworden“, sagte der 72-Jährige. Sabine Friedeler vom Nabu bot Insekten-Nisthilfen an und gab wertvolle Tipps. Außerdem standen den Besuchern jede Menge Info-Material sowie Sammeldosen für Altbatterien zur Verfügung, sie konnten Kaffee, Tee und andere Getränke sowie Waffeln kaufen. Umsonst gab es für die stellvertretende Bürgermeisterin Uschi Baum einen Wunschzettel im Poster-Format. Zu den Forderungen gehörten Blühstreifen an Straßenrändern, die Umwandlungen von Teilen städtischer Rasenflächen in blühende Oasen und das Verbot von Schottergräbern auf den Kaarster Friedhöfen. Uschi Baum versprach, die Anregungen in den Umweltausschuss hineinzutragen. Lob gab es von Ulrike Silberbach: So sei es eine Freude, an der sechs Hektar großen Kompensationsfläche vorbeizufahren – das sei der richtige Ansatz.

(barni)

Fotos: Copyright © by Klaus Stevens Kaarst

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